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Obertongesang
Wolfhard

Was ist Obertongesang ...

Unter Obertongesang versteht man die Kunst, zwei Töne oder Melodien gleichzeitig aus einer Kehle zu singen. Auf einem Grundton bzw. einer Grundtonmelodie wird gleichzeitig eine Obertonmelodie gesungen. Dies hört sich so an, als würde der Sänger von einem Flötenspieler begleitet.

Therapeutische Wirkung des Obertongesangs ...

Obertonsänger sowie Zuhörer berichten immer wieder von der harmonisierenden und beruhigenden Wirkung der Obertöne, wie schon die englische Bezeichnung harmonics andeutet.

Hier wirft sich die Frage nach der therapeutischen Wirkung des Obertongesangs auf.

Obertonmusiker schätzen den Obertongesang wegen der Art und Weise des freien Musizieren, des Improvisierens sowie des schöpferischen Selbstausdruckes ganz ohne Noten. Hierbei kommt ein intensiver Kontakt zur eigenen inneren Welt sowie zu den Gefühlen zustande, ähnlich wie bei einer Meditation. Viele fühlen sich tief in ihrer Seele berührt und mit Gott verbunden.

Auch Gesangsunerfahrene kommen sehr schnell in positiven Kontakt mit ihrer Stimme, ohne die Hürde der anfänglichen Intonationsprobleme, denn viele Obertongesangsübungen werden auf einem einzigen Ton gesungen. Die Melodie wird durch die Obertöne produziert, die in ihrer Skala immer harmonisch sind. So erfährt der Gesangsanfänger von Anfang an die Schönheit seiner Stimme und gewinnt somit Selbstvertrauen und damit Selbstausdruck.

Die Beschäftigung mit Obertönen schärft zudem das Hörvermögen. So nimmt man zunehmen die oft unbeachteten, feinen Färbungen von Geräuschen und Klängen wahr. So kann ein sonst nervendes Motorengeräusch durch das bewusste Wahrnehmen der vielen Obertöne zu einem Wohlklang werden.

Ursprung des Obertongesangs ...

Der Ursprung des Obertongesanges lässt sich in vielen Kulturen zurückverfolgen. Er ist hauptsächlich in Zentralasien in der Mongolei und der Region um Tuva zu finden, wo die vielleicht höchste Form vokaler Obertöne zu finden ist, die als Xöömij- oder Kehlgesang bezeichnet wird. Weiterhin ist der Obertongesang auch in der sakralen Musik Tibets verankert, der dort von tibetischen Mönchen praktiziert wird. Anfang der 80er Jahre hat sich hieraus in Europa ein eigener Stil des Obertongesangs entwickelt, wobei unter den Pionieren Karl-Heinz Stockhausen, Michael und Jochen Vetter, und David Hykes zu nennen sind.

Physik der Obertöne ...

Obertöne sind allgegenwärtig. Filtert man Obertöne bei verschiedenen Klangquellen wie z.B. Gitarren, Geigen, Flöten oder der menschliche Stimme heraus, so hört sich der verbleibende Grundton immer gleich an, so dass diese Instrumente sowie auch die menschliche Stimme nicht mehr zu unterscheiden sind. Das heißt, dass Obertöne die Klangfarbe und damit den typischen Klangcharakter eines Instrumentes, einer menschlichen Stimme, eines Motorengeräusches und letztendlich jeder Klangquelle bestimmen.Die Reihe der Obertöne ist unendlich. Der erste Oberton auf einen gesungenen Grundton schwingt mit der doppelten Frequenz des Grundtones, der zweite Oberton mit der dreifachen Frequenz u.s.w. Die Anzahl der produzierbaren Obertöne verdoppelt sich bezogen auf einen konstant gesungen Grundton von Oktave zu Oktave. Ein guter Obertonsänger kann auf einem konstant gehaltenen Grundton ca. 20 deutlich zu unterscheidende Obertöne singen. Der Obertonumfang einer weiblichen Stimme ist aufgrund der höheren Grundstimme etwas geringer.

Obertongesangstechniken ...

Eine Möglichkeit der Erzeugung hörbarer Obertöne ist die mittels Mundraumresonanzen, wobei man während eines Ausatmungsvorganges langsam von einem Vokal zum benachbarten Vokal gleitet. Dabei orientiert man sich an dem s.g. Vokalkreis.

Neben der Erzeugung von Obertönen mittels Mundraumresonanzen sind Obertontechniken, wie die L-Technik, Bird-Technik sowie die Gong-Technik sehr hilfreiche Techniken für die Erzeugung differenzierter Obertöne.

Auf der Seite Online-Workshop Obertongesang stelle ich diese Techniken, unterstützt von Klangbeispielen näher vor.

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